Bei dem Alter unserer Maschinen ist der Selbstbau nach meinem Dafürhalten die bessere Alternative, als den Mist gebraucht wieder reinzudengeln. Es gibt Kabel in allen Farben und Querschnitten als Meterware auf Rolle, es gibt zudem alle möglichen Steckverbinder bei den entsprechenden Händlern neu. Die einzige Voraussetzung für die Arbeit an der Elektrik ist , daß man gewissenhaft immer hübsch der Reihe nach arbeitet und daß einem das Ohmsche Gesetz "R=U:I" kein Fremdwort ist. Daß man fähig ist, Kabel ordentlich abzuisolieren und abzulängen und notfalls auch einen Lötkolben bedienen können muss (Wobei das bei neuen Steckverbindern nicht unbedingt der Fall sein muss, da braucht man Gefühl mit der Zange beim Zucrimpen der Fähnchen)
Der Vorteil beim Selberbau ist zudem, daß man diverse neuralgische Punkte, die sich im Laufe der Jahre als Schwachstellen erwiesen haben, bezüglich Haltbarkeit oder Querschnitte, Aber auch bezüglich der Wege wo das Kabel entlangführt und auch dem Schutz der Kabelei nun ändern kann. Der Nachteil liegt im höheren Zeitaufwand, den man da in die Strippenflechterei investieren muss.
Allerdings....das muss nicht Knall auf Fall auf einmal passieren, da kann man sich Zeit für nehmen und den ganzen Mist immer hübsch der Reihe nach durchsanieren und den alten Kabelbaum sukzessive stillegen dabei. Jeder wie er das mag.
An der Virago sind ja glücklicherweise noch nicht so massiv Sensoren und Computerschnickedingsteile verbaut, wo es sogar auf die exakte Kabellänge ankommt. Da reicht quasi ne Prüflampe oder besser mindestens ein billiges Multimeter um diese Arbeit , die entsprechende Sorgfalt vorausgesetzt, auch ordentlich bis zum Ende durchzuführen.
Wer Andern eine Bratwurst brät, hat meist ein Bratwurstbratgerät !