Tach zusammen!
Winterarbeit!
Ventile eingestellt, Öl- und Filterwechsel durchgeführt.
Da meine kleine Else ja im zarten Alter von 19 jahren und 14500 km den Weg zu mir gefunden hat, nehme ich mal an, das die Ventile noch im Originalzustand waren.
Da ich mittlerweile etwas über 40T auf der Uhr habe, habe ich das mal überprüft. Vielleicht hat das ja auch noch jemand vor und kann die folgende Foto-Strecke gebrauchen.
Erstmal die Garage heizen, damit einem das Werkzueg nicht an den Fingern festfriert:
Dann das passende Werkzeug zurecht legen:
Die Else schön auf dem Hauptständer abstellen:
Wie im Haynes beschrieben, Batterie abklemmen, Minus-Pol reicht:
Damit man die Kurbelwelle leichter drehen kann, bitte die Zündkerzen entfernen. Das Kerzenbild sieht anständig aus!
Deckel von der LiMa-Seite abschrauben. Dafür passenden Kreuzschlitz benutzen und einmal leicht vorschlagen, damit es sich leichter löst:
Darunter sieht es dann so aus, hier noch mit eingeschraubtem Wartungsdeckel:
und mit ausgeschraubtem Wartungsdeckel, zu öffnen mit 17er Nuß:
Da isser, der Wartungsdeckel:
Mit einer 22er Nuß und der Ratsche mit Verlängerung kommt man gut da rein und kann die Kurbelwelle in Uhrzeigerrichtung auf OT für den hinteren Zylinder stellen, wie hier gezeigt:
Wie oben gesehen, wurde der Sitz demontiert und der Tank etwas angehoben. Wer will kann den Tank auch ganz abbauen, ist aber viel Arbeit und eigentlich nicht nötigt.
Nun können die Ventildeckel des hinteren Zylinders demontiert werden. 5er Inbus und am Auslaßventil etwas fummelig:
Einlaßventil:
Auslaßventil:
Vorgegeben sind 0,075mm bis 0,12mm beim Einlaßventil. Mit einem 0,10mm Blatt liegt man also genau richtig, passt und brauchte nicht eingestellt werden:
Vorgegeben sind 0,12mm bis 0,17mm beim Auslassventil. Ich habe das 0,15mm Blatt benutzt und brauchte am hinteren Zylinder nichts einstellen.
Wenn der hintere Zylinder versorgt ist, Ventildeckel säubern und wieder montieren. Zum Glück haben die kein hohes Anzugsmoment und können auch mit einem normalen Inbus-Schlüssel befestigt werden.
Danach kommt der vordere Zylinder an die Reihe. Die Ventildeckel sind leichter zu erreichen. Beim Einlaßventil ist die vordere Motorentlüftung zum Rahmen abzunehmen.
Um den vorderen Zylinder auf OT zu bringen, ist die Kurbelwelle mit der Ratsche wieder zu bewegen, bis das I - Symbol erscheint. Kurz an den Ventilen wackeln, dann merkt man, ob diese entlastet sind.
Auch bei vorderen Einlaßventil passte das Spiel noch sehr gut mit 0,10mm:
Nur das vordere Auslaßventil hatt mit 0,20mm etwas zu viel Spiel:
Wie man auf dem Bild gut sehen kann, wird die 4er Inbus-Einstellschraube durch eine 12er Mutter gekontert. Mit einem Ringschlüssel diese Mutter lösen, mit dem Inbus und der Fühlerlehre das Spiel korrigieren
und wieder festziehen.
Bitte danach nochmals kontrollieren! Das vorgegebene Ventilspiel darf
NICHT unterschritten werden. Zu stramm eingestellte Ventile reißen gerne mal ab und sorgen dann für einen
katastrophalen Motorschaden.
Wenn alle Einstellarbeiten durchgeführt wurden, die Ventil-Deckel reinigen und wieder korrekt montieren.
Ich habe danach die Else gestartet und etwas warmlaufen lassen. Der Ölwechsel war ja auch noch durchzuführen. Selbstverständlich wurde auch der Ölfilter gewechselt und der dortige O-Ring.
Dazu ist bei meiner Else durch die Falcon-Fußrastenanlage immer etwas mehr zu schrauben, da diese auf der rechten Seite demontiert werden muß. Für mich
zwingend erforderlich beim
Ölfilterwechsel ist der Drehmoment-Schlüssel, da die 5er Inbus-Schrauben nur mit 10NM angezogen werden dürfen.
Als Öl kam wieder das gute 10W40 JASO MA2 von Tante Louise zum Einsatz. Damit macht man eigentlich nix verkehrt und günstig ist es auch noch.
So, jetzt könnte eigentlich schon der Frühling kommen, die Else ist startklar und ich habe auch schon Böcke auf die Landstraße......
Bis dahin und frostigen Gruß aussem Pott vom Robsche