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Registrierungsdatum: 14. März 2009

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Dein Bike: XV1100 3LP mit deutlich über 350.000km, Suzuki GSF1200 Bandit und Honda MTX 80C

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21

Dienstag, 18. April 2017, 02:12

Ein weiterer Garant für Wasser im Tank ist der "Biosprit" Anteil, der da zugemischt wird. E5...E10... Das was da reingemixt wird, ist ja nicht reiner Alkohol, sondern da ist auch gut Wasser bei, denn es ist ja bereits gesättigt in Lösung mit dem Alkohol. Die Bindungskräfte zwischen dem Wasser und dem Alkohol sind zwar recht passabel, aber nicht vollständig, so daß ein gewisser Anteil des Alkoholes im Sprit sich verflüchtigen kann. Je länger ein Tank E10 vor sich hinwartet, umso eher fällt eben dann der eine oder andere Tropfen Wasser aus.

Für den richtigen Verdruss im Vergaser reicht aber ein einziger einzelner Wassertropfen! Dagegen gehen wir aber eben mit dem kleinen Schwapp Spiritus an.

Der Spiritus mischt sich mit dem "Kondenswasser" , egal obs nun durch gestreckten Sprit oder durch Temperatureffekte ausgefallen ist, und bindet es. Dabei gehen die beiden eine Art innige Umarmung ein, die Zugabe von Spiritus (Alkohol) sorgt dabei dafür, daß die Oberflächenspannung des Wassers sinkt, der Sud durch die Vergaserdüsen gesaugt werden kann und durch seine eigene Brennbarkeit eben auch dafür, daß die Brühe mitgezündet und durch den Motor gejallert wird. Der Flammpunkt und die Siedetemperatur sinken entsprechend. Das "Wasser" wird quasi brennbar.

Beim Spiritus im Tank...ein gutes Schnapsglas, oder von mir aus auch eine oder 2 Verschlusskappen der Spiritusflasche voll von Zeit zu Zeit reicht völlig. Einfach in den Tank kippen, da muss man nischt auseinanderfummeln oder dergleichen....

Reinigen tut Spiritus an sich nicht, aber Spiritus sorgt dafür, daß eventuell niedergeschlagenes Wasser ziemlich schnell wieder verschwindet und im System alles sauber läuft. - Fürs Reinigen ist das Zweitaktöl zuständig. Auch da gelegentlich mal was rein und der Vergaser freut sich, ebenso die Gummiteile im System, die dadurch schon ganz ordentlich vor Versprödung geschützt werden...
Wer Andern eine Bratwurst brät, hat meist ein Bratwurstbratgerät ! :71:

Freya

unregistriert

22

Donnerstag, 20. April 2017, 19:19

Moin,

jetzt mal ne blöde Frage: warum stellt sich das Problem eigentlich nur beim Motorrad? Ich arbeite ja nun schon seit einigen Jahrzehnten als Mechanikerin, von Problemen mit Wasser in der Einspritzanlage/Vergaser,hab ich beim Auto noch nie gehört. Klar,es gibt Kondenswasser im Tank,was im Zeitalter der Metalltanks zu Korrosion führen kann.Deswegen soll man ja den Tank immer voll haben,wenn das Auto überwintert in der Garage.Bei manchen Dieselmodellen gibt es auch Wasserabscheider,aber beim Benziner kenn ich das nicht. Kannst du das näher erklären?

LG Bianca

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23

Freitag, 21. April 2017, 02:02

Vielleicht liegts an den Tanks selber bei den Autos, ich weiß es nicht, Autos sind ehrlich gesagt nicht wirklich mein Metier...Ich hatte zwar schon ein paar Autos, aber wirklich geschraubt hab ich nicht dran. Vielleicht liegts auch daran, daß der Tank irgendwo unten ist.
Da müsste man wahrscheinlich Autotanks mal aufsägen und schauen, wie die innen aufgebaut sind, wieviel Rest da im Allgeimeinen drin bleibt, Was das da mit den Prallblechen ist...ob es konstruktiv "Wasserlöcher" zwischen den Prallblechen gibt, oder Riffeleinlagen in Kunststofftanks, wo die Wassertropfen sich abscheiden , quasi ein Reservoir an der tiefsten Stelle, die wie ein Wassersack funktionieren und das Wasser fangen, ehe es die Pumpe ansaugen kann. Groß genug für ein ganzes Autoleben...
Vielleicht fördert die Benzinpumpe das Wasser auch nicht ausreichend weit oder hoch und es läuft zurück, die Spritpumpe muss die Brühe beim Auto ja meist mehrere Meter nach vorn und vor allem auch nach oben fördern. Es kann durchaus auch sein, daß die Autos sowas leicht durchhusten, weil die Größe der Hauptdüsen entsprechend groß oder der Druck der Einspritzdüsen ausreichend sind. dann stotters mal und gut...Diese Diesel Wasserabscheider, wie voll sind die Deiner Erfahrung nach? Wieviel Wasser setzt sich im Diesel ab? Ich hab so ein Ding noch nie genauer in den Fingern gehabt und mich mit Diesel insofern nicht weiter beschäftigt, weiß eigentlich nur daß es Sommer und Winterdiesel gibt und man früher durchaus bis zu 20 Prozent Benzin in die Saugdiesel tanken konnte um sie Winterfest zu machen.
Viele Vielleichts und Könnte...Dinge die mir so spontan einfallen. Einiges sicher mal einer genaueren Betrachtung wert, aber andererseits, wenns funktioniert, dann ists vertane Zeit und braucht keine weitere Begutachtung. Als Autoschrauber kann man solch eine Störquelle dennoch aufm Radar haben . für den Fall daß irgendein Phänomen nur noch so erklärt werden kann...

Beim Auto hast Du das Problem auch, fahr mal einen alten Trabbi mit seinem kleinen Blechtank...Aber...der hat den Tank auch wie ein Moped oben liegen und der Abfluss ist ganz unten dran. Das Fallstrom Prinzip halt...Überhaupt, das kann die Ursache sein. Die andere Konstruktion der Spritzufuhr bei den meisten Motorrädern.
Beim Moped (und beim Trabbi) läuft die Soße innerhalb von wenigen Zentimetern von alleine nach unten. Die Benzinschläuche sind nur wenige Zentimeter lang. Da läuft das schwere Wasser logischerweise von ganz alleine zuerst nach unten und dann hat man ratz fatz Wasser im Vergaser, wenn man keinen Benzinhahn mit Wassersack hat.
Ich kenn das Wasserproblem aus eigener Erfahrung gut genug, sowohl die Kondenswassergeschichte wie auch die Erfahrungen mit miesem DDR Sprit von irgendwelchen Dorftanken. Das einzige Mittel dagegen war und ist Spiritus. Meine MTX hatte letzten Herbst auch mehrfach Wasser im Vergaser. Die "Westmopeds" haben leider keine Wassersäcke am Benzinhahn dran, da gehts direkt in die Schwimmerkammer und sei es nur ein einziger Tropfen.
Dazu fuhren wir unsere Motorräder und Mopeds meist auch im Winter. Etliche von uns...Alle aber zumindest und immer im frühen Frühjahr und späten Herbst, wenn die Sonne tagsüber gut wärmte, es nachts aber bitterkalt war, Da gabs oft richtig viel Spaß mit Kondenswasser. Oder wenn der Tankwagen frisch da war und die Erdtanks ewig nicht entwässert wurden. Dann tankte man gleich den ersten halben Liter reines Wasser, mit Pech Wasser und Dreck wie Lacksplitter und Rostpartikel vom Erdtank.

Wir müssen auch mal das Wasser an sich definieren. Genauer die Menge. Es handelt sich da meist um einige wenige Tropfen, oft sinds nur zweie oder dreie im Wassersack gewesen...Ausnahme man hat einen halben Liter davon getankt...Das lief natürlich durch bis in die Schwimmerkammer. Aber es passierte auch oft genug, daß sich ein Wassertropfen bis in die Schwimmerkammer durcharbeitete und dann ging der Spaß los. Känguru Sprit hatte man dann...mal zieht sie, dann bricht sie ein...dann zieht sie wieder.
Das mit dem E10 und dem ausfallenden Wasser ist eine chemische Sache, die in der Natur der Beimischung von Alkohol zum Sprit liegt. Nichts anderes machen wir ja umgekehrt mit dem Brennspiritus, wir mischen reinen Brennspiritus zu , damit dieser sich mit dem Wasser verbindet und da wir auf Nummer Sicher gehen brauchen wir für die 3-5 Tropfen Wasser eben ein Schnapsglas, oder zweie...
Wer Andern eine Bratwurst brät, hat meist ein Bratwurstbratgerät ! :71:

Freya

unregistriert

24

Sonntag, 23. April 2017, 08:51

.Aber...der hat den Tank auch wie ein Moped oben liegen und der Abfluss ist ganz unten dran. Das Fallstrom Prinzip halt...Überhaupt, das kann die Ursache sein. Die andere Konstruktion der Spritzufuhr bei den meisten Motorrädern.


Moin,

klingt vernünftig! Danke für deine Erläuterungen!

LG Bianca

Registrierungsdatum: 24. April 2010

Beiträge: 671

25

Sonntag, 23. April 2017, 09:09

Moin,

noch so nebenbei bemerkt:

Die Kawa läuft mit 125 ccm auf einem Topf etwas spritziger als die Yamaha mit 2en

:71:
Ich träume nicht von Bike´s - und wen bau ich sie mir

Tom-13

unregistriert

26

Sonntag, 23. April 2017, 15:17

Also für mich als "Fachlaie" ;-) bedeutet es also :
2-3 mal pro Jahr nen Doppelten 2-Takt-Öl und so alle 8-10 mal Tanken nen Einfachen Spiritus wäre nicht verkehrt?..
..Natürlich für's Maschinchen,nicht für mich :71:

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